Denn Hitze und Kälte zählen zu den häufigsten Auslösern eines Rosacea-Schubs. An der chronischen Hautkrankheit Rosacea leiden in Deutschland mehr als 4 Millionen Frauen und Männer. Typische Krankheitsanzeichen sind anhaltende Rötungen sowie entzündlichen Knötchen und Eiterbläschen im Gesicht. Rosacea ist nicht heilbar, kann aber mit der Unterstützung eines Hautarztes und modernen Medikamenten inzwischen sehr gut behandelt werden – in vielen Fällen sogar bis zur Erscheinungsfreiheit. Dennoch ist es wichtig für die Betroffenen, dass sie ihre Auslöser kennen und meiden. Auch eine sorgsame und jahreszeitengemäße Hautpflege ist unerlässlich. Besonders im kalten Winter benötigt die empfindliche Rosacea-Haut spezielle Pflege. Was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier.
Sanfte Gesichtsreinigung ist das A und O
Die gründliche aber sanfte Gesichtsreinigung ist die Grundlage jeder Hautpflege, sowohl am Morgen als auch abends vor dem Schlafengehen. Waschen Sie sich zunächst immer die Hände und verwenden Sie für die Reinigung nur lauwarmes Wasser, denn eiskaltes oder zu heißes Wasser reizt die empfindlichen Blutgefäße im Gesicht und lässt Sie erröten. Wichtig ist die richtige Auswahl der Reinigungsprodukte. Verzichten Sie auf Seife oder fettige bzw. ölige Produkte. Gut geeignet sind pH-neutrale Waschlotionen und -gele, sogenannte Syndets. Und wenn Sie vom Hautarzt ein Medikament gegen die Rosacea verschrieben bekommen haben, tragen Sie es immer direkt nach der Gesichtsreinigung auf, lassen es einige Minuten einwirken, und beginnen erst danach mit dem Auftragen der Pflegeprodukte.
Kälteschutz muss nicht fettig sein
Gerade im Winter neigen wir oft dazu, fetthaltigere Pflegeprodukte zu nutzen, in dem Glauben, dass sie die Haut vor der Kälte schützen. Doch das ist, speziell für Rosacea-Betroffene, ein Trugschluss. Denn auch in der kalten Jahreszeit muss Luft an die Haut kommen können – nur so kann sie sich immer wieder regenerieren. Die Pflegeprodukte sollten auf die empfindliche Rosacea-Haut abgestimmt sein. Geeignet sind reizfreie Cremes oder Lotionen, die deutlich mehr Wasser als Öl enthalten. Generell gilt: Eher Produkte verwenden, die keine Zusatzstoffe, Alkohol oder Parfüm enthalten, da diese die Durchblutung fördern und Rötungen verstärken können.
Sonnenschutz ist auch im Winter ein Muss!
Im Winter wird der Sonnenschutz oft vernachlässigt. Doch Rosacea-Patienten sollten auch in der kalten Jahreszeit bei längeren Aufenthalten im Freien nicht auf ihr Sonnenschutzprodukt verzichten. Die UV-Strahlung ist auch an bewölkten Tagen nicht zu unterschätzen und häufig noch stark genug, um einen Rosacea-Schub auszulösen. Und wenn Schnee liegt, werden die Sonnenstrahlen reflektiert und dadurch verstärkt. Tragen Sie Ihr Sonnenschutzprodukt immer rechtzeitig bevor Sie ins Freie gehen auf, und achten Sie darauf, dass es einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 25 hat. Zusätzlich kann das Gesicht mit einem Schal, einer Sonnenbrille oder einer Mütze verdeckt werden.
Die Haut im Winter schön essen
Insbesondere jetzt im Winter kann eine extra Portion an Vitaminen dabei unterstützen, dass die empfindliche Rosacea-Haut von innen gestärkt wird. Gute Vitamin-Lieferanten sind z. B. Nüsse und Kohl. Vor allem Haselnüsse sind reich an Nährstoffen für eine gesunde Haut. Sie enthalten viel Biotin und Vitamin E. Außerdem liefern sie viele Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalium, Calcium und Magnesium. Nur eine kleine Handvoll Haselnüsse am Tag reicht aus, um dem Körper und der Haut etwas Gutes zu tun. Auch das im Kohl reichliche enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt die Gesunderhaltung der Haut. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Rotkohl, Grünkohl oder Weißkohl essen. Allerdings sollten Sie immer prüfen, ob Ihre Haut die Lebensmittel gut verträgt.